Bild oben: Normaler Doppler der A. Uterina, Bild unten: Notches
Eine besondere, nur in der Schwangerschaft vorkommende, schwerwiegende
Erkrankung ist die Gestose, (umgangssprachlich auch Schwangerschaftsvergiftung
genannt).
Am Anfang der Schwangerschaft ist diese Erkrankung nicht zu
erkennen obwohl die Störung der so genannten zweiten Trophoblastinvasion
bereits aufgetreten sein kann. Einmal aber entwickelt, gefährdet
diese Erkrankung im hohen Maße nicht nur das Leben der Mutter
(durch Entwicklung von Präeklampsie, Eklampsie, Krampfanfällen),
aber erzeugt auch eine Mangelentwicklung oder Frühgeburt bei
den Kindern. Aus diesen Gründen wurde also nach einer Untersuchungsmethode
gefahndet, die das Risikopotenzial für diese Erkrankung identifiziert.
Als hilfreich hat sich hier die Blutströmungsanalyse (Farbdoppler)
an den uteroplazentaren Arterien (Aa. uterinae) im 2. Trimester
der Schwangerschaft erwiesen. Keine andere Methode weist derartig
hohe Erkennungs - Trefferquote auf.
Da bis zum 20. Schwangerschaftswoche noch die darauf hinweisende
Veränderung der Flusskurve (sog. Notch) physiologischer Weise
vorhanden ist, sollte diese Untersuchung in der 24. SSW wiederholt
werden. Ist das Vorhandensein der Notches gesichert, wird die
entsprechende Behandlung eingeleitet und die weitere Betreuung
nach den Grundsätzen für Risikoschwangerschaft durchgeführt.