Schwangerschaftsvorsorge Plus

NT Ersttrimester Screening nach Prof. Nikolaides:

Bild1: unauffällige NT, Bild2: pathologische NT

Eine seltene, doch für Sie und Ihr Kind schwerwiegende Erkrankung ist die so genannte Trisomie 21 (auch als Down-Syndrom oder Mongoloismus bekannt). Das Risiko, ein Kind mit einer Trisomie 21 zu bekommen, steigt mit dem Alter der Mutter an, kann aber auch schon bei jungen Frauen auftreten.

Eine Chorionzottenbiopsie (nach der 9 SSW) oder Fruchtwasser-Punktion (nach der 15 SSW) mit anschließender Untersuchung der Chromosomen Ihres Kindes ist bislang die einzige Methode, die den sicheren Nachweis einer Trisomie 21 ermöglicht. Diese Punktion ist jedoch mit einem –wenn auch geringen – Risiko verbunden, dass ein gesundes Kind geschädigt wird.

Damit nur Frauen mit einem erhöhten Risiko eine solche Fruchtwasser-Punktion erhalten, kann seit vielen Jahren eine Blutuntersuchung in der 15-21. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden (Triple- oder Double-Test), mit welcher ca. zwei von drei Trisomie 21-Schwangerschaften erkannt werden (65-70 %). Der Double-Test in der 15. bis 16. Schwangerschaftswoche erkennt hingegen nur etwa 65 % der Kinder, hat jedoch den Vorteil, dass hierdurch zusätzlich eine Aussage über das Risiko eines offenen Rückens (Spina bifida) gemacht werden kann.

Seit Mitte der 90-er Jahre ist es in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche möglich, durch eine Ultraschallmessung der Nackentransparenz (auch Nackenödem) des Feten und einer zusätzlichen Blutabnahme (Bestimmung von ß-HCG und PAPP-A) knapp 9 von 10 Trisomie-21-Kinder zu erkennen (85-90 %) Auch die Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), dass zu starker Entwicklungsverzögerung und hoher Sterblichkeit in ersten Lebensjahr führt, werden erkannt.

Diese Methode wurde an mehr als 100 000 Frauen validiert. Die Entdeckungsrate ist daher deutlich höher als bei alleiniger Alterindikation (30%) und Tripple-Test (65-70%) Zusätzlich ermöglicht sie eine frühzeitige Abschätzung eines Risikos für nicht chromosomale Anomalien, wie Herzfehler, Zwerchfellhernien, Anomalien des zentralen Nervensystems sowie eine Reihe von besonderen Syndromen.

Unsere Praxis ist für die Durchführung der besonderen Ultraschalluntersuchung nach den Richtlinien der FMF (Fetal Medicine Foundation) zertifiziert.
Nach Erhebung der persönlichen Daten (Alter, Gewicht und andere) sowie der gemessenen Nackentransparenz werden die Daten zusammen mit den in einem ebenso zertifizierten Labor bestimmten Blutwerte in ein Computerprogramm eingegeben, welches die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der Ihr Kind an einer Trisomie 21 erkranken könnte / leidet.

Diese Berechnung bildet eine Grundlage für eine Beratung mit Ihnen (bzw. zusammen mit Ihrem Partner), bei der entschieden wird, ab welchem Risiko in Ihrem persönlichen Fall eine weiterführende Untersuchung (zum Beispiel Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese) sinnvoll erscheint und ob diese nach dem Ergebnis des oben genannten Tests für Sie zu empfehlen ist.