Knapp fünf Millionen Frauen erkranken jährlich an einer Scheidenentzündung.
Oft erschweren Rezidive (das erneute Auftreten) die Behandlung.
Die Patientinnen leiden unter Ausfluss, Geruchsbelästigung,
Jucken, Brennen und Schmerzen. Das Risiko einer in den Bauchraum
aufsteigenden Infektion wird erhöht. Auch die Partnerschaft
wird beeinträchtigt.
Der Einsatz lokaler Medikamente ist im akuten Fall zwar notwendig
und sinnvoll, kann aber erneute Infektionen nicht verhindern.
In Falle einer Scheideninfektion wird auch die natürliche „Abwehrflora“
– die Milchsäurebakterien (=Laktobazillen) durch die krankmachenden
Keime, Trichomonaden und Pilze verdrängt. Die Milchsäurenproduktion
sinkt und bittet in dem veränderten Milieu optimale Bedingungen
für die Vermehrung der pathologischen Keime.
Die genaue Ursache der rezidivierenden Scheidenentzündung ist
bislang ungeklärt. Von außen einwirkende und im Innern des Körpers
liegende Ursachen können die natürliche immunologische Schutzfunktion
der Scheidenflora beeinträchtigen, so dass das Risiko eines
Rückfalls steigt. Übertriebene Hygiene, sowie völlig überflüssige
Scheidenspühlungen tragen dazu wesentlich bei.
Für eine langfristig erfolgreiche Therapie bietet sich daher
der Impfstoff Gynatren® an. Er erhält inaktivierte Keime
verschiedener Laktobazillus-Stämme und erzeugt die Bildung spezifischer
Antikörper. Diese richten sich in erster Linie gegen untypische
Stämme der Milchsäurebakterien, die nicht zum natürlichen Milieu
beitragen. Außerdem werden über Kreuzreaktionen auch krankhafte
Erreger eliminiert. So kurbelt Gynatren® die lokale Immunantwort
an und erhöht die Konzentration der IgA-Antikörper, die von
enormer schützender Bedeutung für das Scheidensekret sind. Die
Laktobazillen werden langfristig wieder aufgebaut. Nach Impfung
mit Gynatren® ist auch die Haftung krankmachenden Keime
an die Schleimhaut der Scheide reduziert.
Die Impfung mit Gynatren® erfolgt als Grundimmunisierung
in Form von drei Spritzen im Abstand von zwei Wochen. Nach einem
Jahr wird zur Auffrischung eine vierte Injektion gegeben. Der
Infektionsschutz hält dann drei Jahre an.
Die Wirksamkeit der Impfung ist an großen Patientinnenzahlen
dokumentiert. Die Zahl der Rezidive sang nach der Impfung um
über 80 Prozent. Erkrankte zuvor jede Patientin an 4,6 Scheidenentzündungen
pro Jahr, waren es in dem einjährigen Beobachtungszeitraum nur
noch 0,83. Knapp zwei Drittel blieben gänzlich rezidivfrei.
Die Verträglichkeit der Impfung wurde von den Patientinnen als
sehr gut bewertet.
Diese Impfung wird derzeit leider von den Krankenkassen noch
nicht bezahlt.
Sie können diese prophylaktische Behandlung aber bei uns, gegen
moderate Bezahlung nach der Gebührenordnung für Ärzte, durchführen.